Unser nächster Flugtag war der 18.11.2017. Keine Wolken, nur Blauthermik.
Nach drei Stunden "Sonnenbaden" hatten wir genug geflogen für diesen Tag.
Flugweg vom 18.11.2017 https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=-807342270 |
Am 19.11.2017 war wieder Blauthermik, aber gute, starke Thermik die sehr hoch reichte. Es war ein schöner, schneller Flug, aber leider ging der erste Endanflugversuch "in die Hose". Wir hatten 1.500m Sicherheitshöhe auf Bitterwasser. Dann ging es im Blauen aber so stark herunter, dass wir doch noch einmal kurbeln mussten um Bitterwasser zu erreichen.
Am Abend haben wir dann erfahren, dass es anderen Piloten ebenso erging.
Flugweg vom 19.11.2017 https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=-718897131 |
Alle Piloten hier wünschen sich Wolken. Aber dass es direkt so viele sein müssen? Heute am 20.11.2017 schob sich am Nachmittag eine dicke Ausbreitung von Wolken aus Westen kommend über Bitterwasser. Diese Ausbreitung reichte vom Windhoek bis weit in den Süden bis hinter Maltahöhe. Aber der Reihe nach.
Flugweg vom 20.11.2017 https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=-630517824 |
80km vor der südafrikanischen Wende Mata Mata haben wir nach Norden gewendet. Auch hier lief es gut, aber man konnte im Westen sehen, wie die Wolken sich immer mehr ausbreiteten und sich der Himmel verdunkelte.
Nach 250km Richtung Norden wussten wir, dass wenn wir jetzt heim fliegen, 800km auf dem Streckenzähler haben und gegen 18:00 Uhr loc in Bitterwasser sein würden. Aber die schwarze Wand in Richtung Westen beunruhigte uns sehr.
Ein Funkspruch mit Bitterwasser bestätigte, dass es zwar eine totale Abdeckung des Himmels gab, aber kein Regen. Also ab Richtung Westen in das Schwarze hinein. Bitterwasser war 200km entfernt. Die Abdeckung hatte vereinzelt noch Konturen und wir konnten gute tragende Linien finden. Als wir kurz vor Bitterwasser waren konnte man das westliche Ende der Wolkenbank sehen. Allerdings waren dort seltsame Streifen vom Himmel bis zur Erde. Wir konnten es nicht richtig deuten. War es Regen, Sandsturm oder Sonnenstrahlen? Als wir näher kamen sahen wir zur Freude, es waren Sonnenstrahlen.
Jetzt war unsre Hoffnung heute nochmals 1.000km fliegen zu können wieder erwacht. Wir hatten 800km bisher geflogen und wir hatten noch über 1,5 Stunden Zeit bis Last Landing.
Also flogen wir weiter nach Westen in der Hoffnung die Sonne hätte noch genug Kraft um dort Thermik zu erzeugen. Leider war das nicht mehr der Fall und wir sind in Kalkrand umgedreht und nach Hause geflogen.
Am Ende waren es 920 km und 6:34 Stunden Flugzeit.
Ein sehr schöner, erlebnisreicher Flug.
Randbemerkung: Ein Ventus Pilot hat sich in der Nähe von Aminuis, ca. 200km von Bitterwasser entfernt, wegen der schwarzen Wand zu einer Sicherheitslandung in der Aminuis Pfanne entschlossen. Zum Glück war in der Nähe der Pfanne eine Lodge, die zwar geschlossen war, in der er jedoch nach einigen Erlebnissen in einem Rondavel schlafen konnte. Besser jedenfalls als unter dem Flugzeug. Am nächsten Tag wurde er mit einem Anhänger abgeholt, da die Pfanne für einen Wiederstart zu weich war.
Nach drei Tagen fliegen haben wir den 21.11. und 22.11.2017 relaxed. Am 21.11 wurde abends eine Palme gepflanzt. Richard Paul war es am Vortag gelungen mit seiner DG800 ein angemeldetes 1.000km Dreieck zu fliegen. Das sind die Voraussetzungen um eine Palme pflanzen zu dürfen.
Richi sehr stolz mit seiner Palme |
Der improvisierte Chor singt zur Zeremonie |
Ein sehr schöner Sonnenuntergang rundete die Feier ab. |
23.11.2017
Sehr schnell die Konvergenz rauf und runter. Am Ende Tagessieger weltweit im Speed OLC.
Tagessieger weltweit im Speed OLC Mit 0.07 Punkten Vorsprung. Das war knapp. |
Flugweg vom 23.11.2017 https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=-373782872 |
Entlang der Konvergenz in Richtung Südost. |
Platz drei in der Gesamtwertung |
Vom 24.11.bis 26.11.2017 sind wir nicht geflogen, haben aber auch so viel Spaß gehabt.
Auf der Terrasse vor unserem Bungalow ist immer etwas los. |