19.02.2018
Eigentlich wollten wir heute nur eine kurze Strecke bis zur Kunene River Lodge fahren.
Unser Guide, der uns gestern so schön durch die Wasserfälle geführt hat, sagte, dass man jetzt gut entlang des Kunene auf der D3700 fahren könnte. Als wir 2003 das erste mal hier oben waren war das nicht möglich. Für die knapp hundert Kilometer bis Ruacana sollten wir 10 Stunden rechnen und auf jeden Fall mit zwei Autos fahren. Jetzt aber ist die Strasse ausgebaut worden und man ist in 2,5 Stunden in Ruacana.
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Fahrstrecke vom 19.02.2018 |
Unsere Chinesischen Bekannten, mit denen wir gestern so einen netten Abend verbracht haben, hatten sich eine große Strecke bis zur Hobatere Lodge vorgenommen. Dort wollen wir erst übermorgen sein. Deshalb sind sie sehr früh los gefahren. Auch sie wollten die D3700 fahren.
Der Beginn der Strasse war landschaftlich sehr schön. Tolle Ausblicke auf den Kunene.
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Mal der Kunene aus höherer Perspektive |
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Mal der Kunene direkt nebenan |
Auch die ersten Rivierdurchfahrten waren einfach. Schließlich waren die Fahrspuren der Chinesen zu sehen.
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So lange Fahrspuren zu sehen sind,
kann man recht gut, langsam durchfahren. |
Stutzig wurden wir als in einem Rivier keine Fahrspuren mehr zu sehen waren. Wo waren denn die Chinesen abgeblieben.
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Wie, keine Fahrspuren mehr? |
Beim übernächsten Revier war alles klar. Dort war das Wasser zu tief, geschätzt ca. 1,5 m und eine Weiterfahrt war unmöglich.
Wir vermuten, dass unsere chinesischen Freunde auf dem Weg hierhin einen Tipp bekommen haben und früh genug umgedreht sind. Da sie sehr früh los fuhren, sind sie uns nicht mehr entgegen gekommen.
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Da ging nichts mehr. Das Wasser war zu tief. |
Eine Himbafrau mit ihrem Kind konnte uns auch nicht weiter helfen. Genauer gesagt war eine Kommunikation vollkommen unmöglich. Coca Cola kennt aber die gesamte Welt.
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Eine Himbafrau mit ihrem Kind war zufällig am Fluss. |
Zuerst dachten wir: Warten bis das Rivier abläuft. Wir legten als zwei Steine als Markierung an den Wasserrand und warteten wie schnell der Pegel sinkt. Nach einer halben Stunde war noch nichts abgesunken. Wir schauten dann nach einer Möglichkeit seitlich eine andere Durchfahrtmöglichkeit zu finden. Dabei stellten wir fest, dass diese Stelle genau auf dem Niveau des Kunene liegt. Als de facto kein Rivier mehr war, sondern ein Nebenarm des Kunene. Und der Pegel des Kunene wird nicht so schnell sinken. Also umdrehen und zurück zur Epupa Falls Lodge. Nach drei Stunden waren wir wieder dort, wo wir morgens los gefahren sind.
Also jetzt den Umweg über Epembe. Auch hier waren ein paar Riviere zu durchfahren aber es war gut möglich. Nach insgesamt acht Stunden waren wir an unserem heutigen Ziel, der Kunene River Lodge, angekommen. Wobei es eigentlich nur 2,5 Stunden dauern sollte. So ist das, wenn man in Namibia in der Regenzeit Auto fährt. Man muss auf alles vorbereitet sein. Vor allem Wasser und Benzin sind wichtig.
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Solche Riviere sind einfach. Nur nicht vom Weg abkommen. |
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Die Kuh ließ sich nicht stören. Rechts dran vorbei. |
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Endlich angekommen. Kunene River Lodge |