28.11.2012
Klaus Langelüddeke konnte gestern nicht abreisen, da die Piloten von Air Namibia streiken. Sein Glück! Konnte er also heute nochmals 8F fliegen. Klaus saß heute hinten.
Heute war ein sehr guter Tag. Beim Briefing wurde schon sehr gutes Wetter voraus gesagt.
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Die potentielle Flugdistanz als Forecast. BIT ist Bitterwasser.
Die tiefbraunen Gebiete sollen für 1.000km gut sein. |
Wir sind, für meine Verhältnisse, sehr früh gestartet (10:56 lok). Es ging Richtung Nordwesten nach Gollschau. Noch Blau sind wir recht ordentlich voran gekommen, wobei keine Euphorie aufgekommen ist.
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Ohne Wolken Richtung Gollschau |
In Gollschau sind wir dann Richtung Süden abgedreht, die Namib Berge entlang. Ich finde diese Strecke die landschaftlich schönste Strecke. Diese „Mondlandschaft“ unter einem, die Einschnitte und Verwerfungen der Landschaft sind einfach einmalig. 305 km sind wir in Richtung Süden geflogen. Hinter Hellmeringhausen, auf dem Weg nach Zuuberg sind wir regelrecht abgestürzt. Irgendwie haben wir nicht die Aufwindspur gefunden und sind nur durch Sinken geflogen. Als wir dann doch wieder Steigen gefunden hatten, sind wir umgedreht und die Namib nochmals hoch geflogen. Dieses mal jedoch deutlich westlicher. Soweit westlich bin ich noch nie geflogen. Die Einblicke in die Sandwüste Namib sind unvergessliche Eindrücke, für die es sich lohnt hier gewesen zu sein.
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Die Namib Berge mit der Namib Wüste.
Zwischen der Bergen ist alles Sand. |
Auf dem Weg Richtung Norden zum Gamsberg waren wir sehr gut im Zeitplan um abends die 1.000 km auf dem Zähler zu haben. Es ging traumhaft bis zum Gamsberg, den ich so nahe und so tief noch nie gesehen habe.
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Gamsberg |
Am Gamsberg (190km von Zuhause) war der neue Kurs Bitterwasser. Wir wussten, dass wir Bitterwasser noch um 40km überfliegen mussten um die 1.000 km zu erreichen. Die Thermik baute jetzt, am Abend, zwar langsam ab, aber wir kamen so gut voran, dass wir eine Stunde vor Sonnenuntergang an Bitterwasser vorbei waren und der OLC Zähler 1.007 km anzeigte.
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1.000 km geschafft. Was für ein Gefühl!! |
Jetzt hatte uns der Ehrgeiz gepackt. Wir hatten bis hier hin ja erst vier von sechs möglichen Schenkeln geflogen und da wir noch eine Stunde Zeit hatten, sollten doch auch 1.100 km drin sein. Wir sind dann jede mögliche Wolke abgeflogen und haben noch die Schenkel fünf und sechs geflogen.
Zwei Minuten vor Sonnenuntergang sind wir dann glücklich und erschöpft nach 8 Stunden und 19 Minuten Flugzeit gelandet. Am Ende waren es dann 1.103 km.
Das anschließende Bier schmeckte fantastisch, auch wenn es sofort stock dunkel war und wir im Dunkeln den ARCUS einpacken mussten.
Hier der Flug: