Montag, 21. Dezember 2020

Fast 1.000km geflogen und Palmpflanzung von Wolf - Almost 1.000km flown and palm planting by Wolf

For English version please scroll down. 

Wie schnell doch die Zeit vergeht. Schon wieder 9 Tage seit dem letzten Blogeintrag.

Wir hatten eine Periode mit gutem Segelflugwetter. Wir sind ja bekanntlich nicht die wildesten Flieger. Es gibt Kameraden, die sehr sportlich sind und sich gerne morgens beim Abflug etwas quälen. Hier in Namibia geht die Thermik an normalen Tagen anfangs noch nicht sehr hoch und sie ist auch nicht stark. Mit der Erwärmung im Tagesverlauf wird es dann zunehmend besser. Will man 1.000km fliegen, dann muss man wegen des relativ kurzen Tages aber das Quälen am Anfang mitmachen.

Hier zwei Beispiele. Einmal sportlich von einem Kameraden und dann unser Flug vom 18.12.2020.

Sportlicher Abflug. Erst nach 1,5 Stunden über 3.500m


Nach den Start direkt mit
einem guten Bart auf 3.500m 

Um uns die Quälerei am Anfang zu ersparen sind wir spät gestartet. Es ging prima los und das Wetter sah wunderbar aus. Am Nachmittag um 16:00 Uhr hatten wir 500km auf der Uhr. Das ist normalerweise ein Indikator, dass am Ende des Tages 1.000km drin sein sollten. Normalerweise legen wir es nicht darauf an aber heute... 

Südlich von Kleinaub haben wir auf Bitterwasser gedreht. Die Idee war: In Bitterwasser haben wir 900km, dann fliegen wir noch 50km darüber hinaus und zurück. "Dann haben wir fertig". Zeit war genug vorhanden. Leider hat dann "Jemand" die Thermik ausgeschalten und es fehlte uns noch ein Bart. Wie auch immer es war ein schöner Flug. Die Namibkante ist landschaftlich so schön.

Wunderschön. Der Übergang in die Namib Wüste.
Auf dem Weg in den Süden.

Auf dem Weg nach Norden

Außer den vielen schönen Flügen gab es aber auch noch andere Events.

Wolf-Dietrich Bornholdt's Palmpflanzung

Es ist die erste 1000 km Palme der Saison und weil nur eine sehr kleine Gruppe hier ist, wird es wahrscheinlich auch die letzte sein.
Am 17. Dezember nutzte Wolf-Dietrich Bornholdt das gute Wetter und erflog sich mit einer deklarierten Strecke über 1002 km das 1000km Diplom und die begehrte Bitterwasser Palme.
Am 19.12.2020 wurde dann die Palmpflanzung zelebriert.
Erst die Arbeit.

Rechts ist Wolf-Dietrich

Wolf inmitten der Damen.
Im Moment erfüllen wir die Quote.
Es sind mehr Frauen als Männer hier.


Und warum habe ich heute Zeit den Blog zu schreiben? Es regnet und ganz Namibia freut sich. Gestern 13,4 mm und heute bis Mittag schon 11,4 mm. Wobei man hier im Süden froh ist, wenn es in der ganzen Regensaison 100mm regnet. Das scheint ein gutes Jahr zu werden.

Webcam vom 20.12.2020


Ausblick von unserer Terrasse am 21.12.2020


English Version =======================

How quickly time flies. Already 9 days since the last blog entry.

We had a period with good gliding weather. As you know, we are not the wildest flyers. There are other pilots who are very sporty and like to torture themselves a bit in the morning when taking off. Here in Namibia, on normal days, the thermals do not go very high in the beginning and they are not strong. As the day warms up, it gets better and better. If you want to fly 1,000km, then you have to go through the torture at the beginning because of the relatively short day.

Here are two examples. Once sporty from an other pilot and then our flight from 18.12.2020.

Sporty departure. Only after 1.5 hours over 3,500m


After the start directly with
a good thermal to 3.500m


To save us the torment at the beginning we started late. It went off great and the weather looked wonderful. In the afternoon at 16:00 we had 500km on the clock. That's usually an indicator that by the end of the day we should have 1,000km in. Normally we don't put it on that but today.... 

South of Kleinaub we turned to Bitterwasser. The idea was: in Bitterwasser we have 900km, then we fly another 50km beyond and back. "Then we have finished". There was enough time. Unfortunately then "someone" turned off the thermals and we were still missing on more climb. Anyway it was a nice flight. The Namib edge is so scenic.

Beautiful. The transition into the Namib Desert.
On the way to the south.


On the way to the north


Besides the many beautiful flights, there were also other events.

Wolf-Dietrich Bornholdt's palm plantation

It is the first 1000 km palm of the season and because only a very small group is here, it will probably be the last one.

On December 17th Wolf-Dietrich Bornholdt took advantage of the good weather and flew a declared distance of 1002 km to get the 1000km diploma and the coveted Bitterwasser palm. 

On 19.12.2020 the palm planting was celebrated.

 

First the work.

On the right is Wolf-Dietrich

Wolf in the midst of the ladies.
At the moment we fulfill the quota.
There are more women than men here.

And why do I have time to write the blog today? It is raining and all of Namibia is happy. Yesterday 13.4 mm and today until noon already 11.4 mm. Whereas here in the south one is happy if it rains 100mm in the whole rainy season. This seems to be a good year. 

Webcam from 20.12.2020

View from our terrace on 21.12.2020


*** Translated with www.DeepL.com/Translator (free version) ***



Samstag, 12. Dezember 2020

Schön geflogen und gefeiert - Beautifully flown and celebrated

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Nun ist es schon 10 Tage her, dass ich die letzten Einträge in diesen Blog gemacht habe. Die Zeit vergeht hier wie im Fluge. Und damit sind wir schon beim Thema: Fliegen.
Wer uns (Christa und mich) kennt, der weiß dass wir Genussflieger sind. Will sagen, wir legen es nicht darauf an unbedingt 1.000km fliegen zu wollen, sondern wir fliegen dann, wenn das Wetter sehr gut ist und dann auch erst, wenn sich der Tag etwas entwickelt hat. Deswegen sind wir in den letzten Tagen auch wenig geflogen. 

Das Wetter ist hier für Dezember völlig untypisch. Es ist viel zu kalt. Normalerweise sollte es jetzt knapp unter 40 Grad am Tage und über 25 Grad in der Nacht sein.


Das Wetter am 12.12.2020
Nachts: 16 Grad
Tags: 27 Grad
Wind: aus Süd

Der kalte Südwind ist an allem Schuld. Er bringt kalte Antarktisluft direkt zu uns. Schön zum Urlaub machen, schlecht zum Segelfliegen.

Ich wollte noch ein Bild zum letzten Beitrag nachtragen. Ein sehr schöner, aber gefährlicher Down Draft. 

Als wir an der Schauerlinie entlang geflogen sind haben wir rechts von uns diesen Down Draft gesehen.

Ein richtig gut zu erkennender Downdraft

An dieser Stelle fällt schwere Kaltluft aus der Wolke zum Boden. Die Geschwindigkeit der Luft wird dabei so hoch, dass sie auf dem Boden aufknallt und den Sand kreisförmig wegbläst. Der Sand kann dabei bis zu 100m hoch gewirbelt werden. Mit einem Segelflugzeug sollte man nicht zu nahe an solche Downdrafts kommen. Da wird es gefährlich.


Aber natürlich haben wir unsere Zeit hier richtig genossen. Unser Chef  Rainer hatte Geburtstag. Da wir in diesem Jahr nur eine kleine Truppe sind, haben wir am Dunehouse einen Sundowner und gleich auch noch das Abendessen zelebriert. Es war eine tolle Feier, die Allen (besonders Jemandem) sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Es war sehr gemütlich

Erst der Sundowner und danach Fleischfondue
am offenen Feuer.

English Version =======================

Now it's already 10 days since I made the last entries in this blog. The time flies here like in the flight. And that brings us to the topic: flying.
Who knows us (Christa and me), knows that we are pleasure flyers. We don't want to fly 1,000km, but we fly when the weather is very good and then only when the day has developed a bit. That's why we haven't flown much in the last few days. 

The weather here is totally untypical for December. It is much too cold. Normally it should now be just below 40 degrees during the day and above 25 degrees at night.

The weather on 12.12.2020
At night: 16 degrees
Days: 27 degrees
Wind: from south


The cold south wind is to blame for everything. It brings cold Antarctic air directly to us. Nice for vacation, bad for gliding.

I wanted to add a picture to the last post. A very nice, but dangerous down draft. 

As we flew along the shower line we saw this down draft to our right.

A really good to see downdraft

At this point, heavy cold air falls from the cloud to the ground. The speed of the air becomes so high that it hits the ground and blows the sand away in a circle. The sand can be whirled up to 100m high. With a glider you should not get too close to such downdrafts. There it becomes dangerous.


But of course we really enjoyed our time here. Our boss Rainer had his birthday. Since we are only a small group this year, we had a sundowner at the Dunehouse and celebrated dinner right away. It was a great celebration that will surely remain in the memory of all (especially someone) for a long time.

It was very cozy

First the sundowner and afterwards meat fondue
at the open fire.



Mittwoch, 2. Dezember 2020

Ein schöner Flugtag bei Namibia Wetter - A beautiful flying day with Namibia weather

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Heute hat das Fliegen richtig viel Spaß gemacht. Kein Kampf, keine Fehlentscheidungen und jeder Bart dort, wo man ihn erwartete.

Am Abend waren es dann nach 5 Stunden 40 Minuten rund 740km.

OLC Fluginformation - WolfgangJoschko (DE) - 30.11.2020 (onlinecontest.org)

Wie gewohnt sind wir spät (13.00 Lok) gestartet. Da hatte sich die Thermik schon gut ausgebildet und weit im Osten waren die ersten Wolken zu sehen. Der erste Bart nach dem Motor einfahren ging gleich sehr gut auf über 3.000m. Also ab in den Osten. Der nächste Bart bei Blumfelde war sehr gut und brachte uns auf 4.700m. Alles immer noch im Blauen. Und kurz vor uns die Wolken. Die Freude im Flugzeug war groß.

Also jetzt einen Gleitflug da vorne an die Wolken. Aber da vertut man sich hier in Namibia bei der sehr guten Sicht schnell. Die erste Wolke war 68km entfernt und der lange Gleitflug hat 2.200m unserer schönen Höhe gekostet. Und es wurde wieder warm! Aber dann ging es los. Schon die erste Wolke brachte 1.500m Höhengewinn bei einem mittleren Steigen von 3,1m/s.

 

Der lange Gleitflug

Und so ging es weiter. Bei bester Optik gab es super Bärte, wobei der Integrator auch zeitweise über 8m/s stand.

8,1m/s integriert

Bei solch einer Optik sind die Aufwinde auch erklärlich.

Schönste Cumulus Wolken

Es war für den Nachmittag vorhergesagt, dass vom Westen ein Starkwindfeld herein kommen sollte, also der Heimflug aus dem Osten durch starken Gegenwind erschwert ist. Auf dem Weg nach Hause wurden auch die Wolken weniger. Aber jede der einzelnen Wolken zog so mit 3-4m/s.

Der Weg nach Hause.
Wenig Wolken und viel Gegenwind.

Da jeder dieser Schleier zog, war der Heimflug kein Problem und wir verlängerten den Schenkel noch bis hinter Kalkrand. Wir sind dann noch den vierten Schenkel nach Norden, bis kurz vor den Windhoek Luftraum geflogen und haben dann zum Endanflug auf Bitterwasser angesetzt. Auf diesem Weg, im Blauen, sind wir dann in eine Aufgleiterscheinung eingeflogen. Die kalte Luft aus Westen schob sich unter die Warmluft aus Osten. In dieser aufsteigenden Luftmasse konnten wir dann die ganze Zeit bis südlich Bitterwasser fliegen ohne Höhe zu verlieren. 

Dann hatten wir aber genug geflogen. Da wir wegen des starken Windes auf jeden Fall nach Westen landen mussten, dort aber die untergehende Sonne einen fürchterlich blendet, sind wir einige Zeit vor Sonnenuntergang gelandet.

Ein fantastischer Flug mit wunderschönen Eindrücken liegt hinter uns. Und das Landebier hat besonders gut geschmeckt.

English Version =======================

Today flying was really fun. No fight, no wrong decisions and every thermal where you expected it.

In the evening after 5 hours 40 minutes it was about 740km.

OLC Fluginformation - WolfgangJoschko (DE) - 30.11.2020 (onlinecontest.org)

As usual we started late (13.00 loc). By then the thermals had already formed well and far to the east the first clouds could be seen. The first thermal after the engine retracted went immediately very well at over 3.000m. So go to the east. The next thermal near Blumfelde was very good and brought us up to 4.700m. Everything still in the blue. And shortly before us the clouds. The joy in the plane was great.

So now a long gliding flight there in front to the clouds. But here in Namibia with the very good visibility one gets lost very fast. The first cloud was 68km away and the long glide cost 2.200m of our beautiful height. And it became warm again! But then it started. Already the first cloud brought 1.500m height gain with an average climb of 3,1m/s.

 
The long gliding flight

And so it went on. With the best optics there were super thermals, whereby the integrator was also over 8m/s at times.

8,1m/s integrated

With such an optics the thermals are also explainable.

Most beautiful Cumulus clouds

It was predicted for the afternoon that a strong wind field would come in from the west, making the flight home from the east more difficult due to strong headwinds. On the way home the clouds also became less. But each of the clouds worked with 3-4m/s.

The way home. 
Few clouds and much headwind.

Since each of these little clouds worked, the flight home was no problem and we extended the thigh until behind Kalkrand. We then flew the fourth leg to the north, until just before Windhoek airspace and then made our final glide to Bitterwasser. On this way, in the blue, we flew into a glide phenomenon. The cold air from the west moved under the warm air from the east. In this ascending air mass we could then fly all the way south to Bitterwasser without losing height. 

But then we had flown enough. Since we had to land in the west direction because of the strong wind, but the setting sun dazzled us, we landed some time before sunset.

A fantastic flight with wonderful impressions lies behind us. And the landing beer tasted especially good.