Samstag, 10. Dezember 2011
8./9. Dezember- und es klappt doch noch! Heute ist Samstag.
Hallo nach Deutschland!
Hier der Nachtrag der letzten beiden Tage. Wie Ihr Euch denken könnt waren sie sehr stundenintensiv, so daß ich leider keine Zeit hatte mich wieder zu melden. Aufstehen um 7, FLieger auspacken und tanken, dann an den Start stellen. 8 Uhr Frühstück, 9 Uhr Briefing und dann rein und los.... Uff! Man beendet den Tag mit "last landing" um 19:15 und dann ist schon wieder Hektik angesagt, um um 20:00 geduscht beim Abendessen zu sitzen (wir haben es nie pünktlich geschafft ;-). Papa fand es so anstrengend, daß er sich heute geweigert hätte mitzufliegen, falls ich wieder so einen großen Flug hätte machen wollen.
"Zum Glück" ist das Wetter stabil- und wir warten beim Mittagessen auf Gerd und Udo. Es ist jetzt 14:30 und immernoch ist alles blau. Im Osten bauen sich langsam Überentwicklungen auf. Papa und ich werden wohl gleich noch einen kleinen Abschiedsflug machen.
Nun aber, warum ich hier dennoch so entspannt sitze:
8.Dezember:
Vorgestern sah das Wetter recht vielversprechend aus- mit der Aussicht auf eine Konvergenz an der Abgrenzung/ dem Höhenzug zur Namib Wüste. Wir überlegen uns zusammen mit Sascha, daß es schlau ist sich morgens Richtung Rehobot loszuhangeln (gute Aussenlandemöglichkeiten in den Pfannen und den Flugplätzen Pokweni, Graven, Rehobot...usw.). Bei niedriger Basis (900m AGL) geht es sehr schwach los. Wir fliegen mit Sasche unter den Wassersäcken Richtung NW. Schon bald sind wir in 600m AGL und müssen uns über einer Pfanne wieder rausfummeln. Behilflich ist uns eine DG500MB die mit halbausgefahrenem Triebwerk (abgestellt) in mindestens der gleichen mißlichen Lage ist. Nach kurzer Zeit finden wir 1,3m/s und es geht weiter. Der Einstieg in die Berge scheint bei der Basis nicht sinnvoll und auch von Konvergenz ist nix zu sehen. Also drehen wir herum Richtung Mata Mata. Leider verlieren wir Sascha auf Höhr Bitterwasser er ist nach und nach 600m tiefer gekommen und nimmt sich in Ruhe die Zeit sich über der Pfanne wieder rauszubasteln. Ab Stampried wird es deutlich schlechter- fühlt sich an wie Warmluft in Deutschland. 3,5m/s eingekreist, weg! Zum Glück hab' ich den Arcus und brauch die meisten Versuchskreise nicht fertigzufliegen :-) Wir hören im Funk wie die Anderen schon hier Richtung MArienthal/ Maltahöhe abdrehen. Tassilo, Reinhard und auch Sascha fliegen jetzt Richtung Westen. Ich möchte aber nach Mata Mata. Na ja, in Gochas gebe dann auch ich meinen Plan auf, da hier die Entwicklungen aufzuhören scheinen. Auch wir fliegen nach Maltahöhe. Auf halber Strecke steigt die Basis an- mit 4000m können wir jetzt arbeiten. Langsam wird auch das Steigen besser- wir erhöhen unseren Mindestkurbelwert von 2,5 auf 3,0m/s. Maltahöhe gewendet, ab hier gehts weiter zum Gamsberg. Hier ist die Konvergenz jetzt oredentlich ausgebildet. Die Basis steigt auf 4300m und wir fliegen fast nur geradeaus.
Die Überraschung kommt mit dem Heimweg: Nachdem wir die Konvergenz im Nordwesten verlassen haben ist es blau nach Hause. Wir müssen im blauen nochmal schwaches Steigen annehmen, um uns klägliche 560m Sicherheit zu besorgen. Zum Glück hält sich die Ankunftshöhe und wir können bis zur Pfanne weiterfliegen. Reinhard muß leider 10km vorher den Motor ziehen (hat trotzdem noch 90km mehr als wir ;-)) und Bernd kommt mit Hängen und würgen nach Hause.
Insgesamt ein toller Tag. 901km.
9. Dezember:
Heute soll der 1000er fallen. Wir müssen auf der 09 Asphalt starten, weil die Pfanne noch zu naß ist. Na ja, etwas gekneule mit Wilfried und den anderen Profis. In 1000m über der Pfanne stellen wir den Motor ab. RIchtung Nordosten ist es schon gut entwickelt- leider haben wir uns mit Sascha und Bernd auf Stampried im Südosten als erste Wende geeinigt. Was soll ich sagen: Sascha ist wegen Motorproblemen wieder gelandet und Bernd direkt nach Nordosten abgehauen. Wir fliegen nach Stampried immerhin einen 99er Schnitt und drehen dann kurz vorher ab Richtung Kentucky. Wir kurbeln nicht unter 2m/s- es läuft gut. 40km vor Kentucky wenden wir und drehen Helmeringshausen als nächste Wende ein. Die Bärte sind zwar unrund- wir kurbeln dennoch nicht unter 2,5m/s. Ab Marienthal ändern wir den "Schwellwert" auf 3m/s, sehr zum Leidwesen von Papa, der gerne lieber immer zur Basis hoch will. Diese steigt jetzt wieder auf 4000m an. Helmeringshausen gewendet- ab unter die Konvergenz nach Rehobot. Hin und her... Alles geht ganz schnell- aus 4300m beginnen wir von südlich Marienthal aus unseren Endanflug, bei immernoch entwickelter Thermik. Limitierend ist nur "last landing". Wir fliegen noch nördlich Bitterwasser raus, um noch 50km drauf zu machen. Leider fehlt uns das 6. Leg, was wir nach Stampried vergeudet haben und so werden es keine 1100 :-(( .... Ach was, ich freu' mich riesig!! Mein heimliches Ziel von 1000km, für nur 8 Tage sportlich gesteckt, hab ich erreicht. Mit unserem Schnitt von 129,xxkm/h bin ich sehr zufrieden.
Es war ein toller Urlaub! Mit einem wahnsinns Flieger- Danke Christa und Wolfgang!!
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